Logistikgebiet

PV-Freiflächenanlage als Alternative zum Logistikgebiet?

Derzeit sind mehrere Firmen an der Etablierung einer Photovoltaik (PV)-Freiflächenanlage auf dem Acker in Neu-Eichenberg interessiert. In dem von uns erstellten Diskussionspapier (Link unten) geht es um die Frage, ob eine solche Anlage eine sinnvolle Alternative zu dem dort bisher geplanten Logistikgebiet sein könnte. Das Papier greift einige der zentralen Aussagen auf, die in diesem Kontext von Befürworter*innen der PV-Freiflächenanlagen genannt wurden. Dabei versuchen wir auch, die in der Bürgerinitiative immer wieder gestellte Frage zu beantworten, warum wir eine PV-Freiflächenanlage ablehnen. Gleichzeitig möchten wir Ansätze nennen, wie Agrar- und Energiewende zusammen gedacht werden könnten. Was soll auf unserem so umkämpften Acker in Neu-Eichenberg geschehen? In diese Entscheidung sollten wir gesamtgesellschaftliche sowie globale Fragen einbeziehen und den Klimawandel und seine Folgen nicht aus dem Blick verlieren. Wir haben jetzt die Chance, über die Richtung zu entscheiden, in die sich unsere Region bewegen könnte! Was ist unser gemeinsames Verständnis einer lebenswerten Zukunft?

Das vollständige Positionspapier gibt es hier zum Download. Viele Spaß beim Lesen!

Großes Logistikgebiet in Planung

Seit vielen Jahren wird die Idee eines 80 bis 100 Hektar großen Lo­gistikgebiets zwischen Eichenberg Bahnhof und Hebenshausen voran­getrieben. Während unsere Gärtnerei seit Jahren auf der Suche nach einer zusammenhängenden Fläche von 2-3 ha hier in der Nähe unserer Betriebsstätte ist, sollen mehr als 80 ha in unmittelbarer Nähe für ein Logistikgebiet zugebaut werden. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass es unserem Engagement gegen das Logistikgebiet nicht darum geht, die angedachte Fläche selbst zu bewirtschaften (was auch völlig unrealistisch für unsere kleinstrukturierte Gärtnerei ist). Die Fläche wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch die Domäne bewirtschaftet und wir solidarisieren uns mit dem Familienbetrieb, dem nun gekündigt wurde und der somit seine Betriebsstätte und sein Land verliert.

Ganz klar ist: Es geht uns bei dem Protest nicht um den eigenen Nutzen, sondern um gesamtgesellschaftliche Fragen. Sollte bestes Ackerland nicht für Landwirtschaft genutzt werden statt für ein Logistikgebiet? Was bedeuten Flächenversiegelung und die zunehmenden Emissionen durch Warentransporte in Zeiten des Klimawandels? Wer profitiert von dem Gebiet, und wer verliert?

Die Pläne zum Logistikgebiet haben bisher zur Verschuldung der Gemeinde geführt und die Bevölkerung in Neu-Eichenberg gespalten. Die Gemeinde verspricht sich Grund- und Gewerbesteuer sowie Ar­beitsplätze. Doch genaue Zahlen nennen kann niemand.

Demgegenüber stellt sich gesamtgesellschaftlich die Frage, ob ein Lo­gistikgebiet überhaupt sinnvoll ist. Ökologisch ist es eine Katastrophe: bestes Ackerland wird versiegelt und durch erhöhten Transport und Warenverteilung werden klima- und gesundheitsschädliche Emissionen erzeugt. Die Konkurrenz um Flächen wird immer weiter ver­schärft.

Weitere Infos findet ihr unter: http://www.neb-bleibt-ok.de/ !